Vernickeln ist der Sammelbegriff für verschiedene Verfahren zum Erzeugen eines Nickelüberzugs auf einen Grundwerkstoff, meist sind dies metallische Gegenstände. Auch einige Kunststoffe lassen sich, nach entsprechender Vorbehandlung, vernickeln.
Nickel ist als Überzugsmetall in der Oberflächentechnik besonders gut geeignet, da Nickel gegen Luft, Wasser, und die meisten Säuren (ausgenommen Salpetersäure und konzentrierte Salzsäure) besonders Widerstandsfähig ist. Vernickelte Materialien bieten einen hohen Korrosionsschutz und erfüllen außerdem auch besondere optische oder dekorative Anforderungen.
Die chemische Nickel-Beschichtung ist eine außenstromlose Oberflächenbeschichtung. Auf chemischem Wege werden Nickelschichten mit Phosphoranteil abgeschieden. Die Schichten weisen eine hohe Härte, sehr gute Verschleißeigenschaften und sehr gute Gleiteigenschaften auf...
Glanzchromschichten bestehen im wesentlichen aus einer galvanischen Nickelschicht mit einer sehr dünnen Schicht aus galvanischem Glanzchrom. Die Glanzchrom-Oberfläche ist eine für höchste optische Ansprüche geeignete Oberflächenbeschichtung, die sich neben der hochwertigen Beschaffenheit der Oberflächen durch starke Korrosionsschutzeigenschaften auszeichnet.
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Als Doppel-Nickel bezeichnet man die Kombination einer Deckschicht aus Glanznickel mit einer Mattnickel-Grundschicht. Hierbei erhält man hochglänzende Schichten mit gutem Korrrosionsschutz. Doppelnickel wird in der Praxis meist als Basisschicht für dekorative Nickel-Chromschichten verwendet
Die Halbglanznickel-Beschichtung wird vorwiegend für technische Anwendungen verwendet. Beim Halbglanznickel-Verfahren sind die abgeschiedenen Schichten zwar glänzend, aber nicht spiegelglatt wie bei einer Glanznickel-Beschichtung.
Galvanisch vernickeln wird sowohl aus dekorativen Gründen als auch zum Korrosionsschutz verwendet. Hierbei gilt je dicker die Nickelschicht, desto sicherer ist der Korrosionsschutz.