Bei elektrochemischen Prozessen entsteht Wasserstoff an der Kathode (Bauteil) während des Prozesses. Der gleiche Effekt tritt auch bei der kathodischen Reinigung auf. Hochfeste Bauteile dürfen daher nicht kathodisch gereinigt werden.
Die Stromausbeute bei sauren galvanische Prozessen liegt in der Regel bei 97 % , bei alkalischen Verfahren bei 50-70%. Durch eine geringe Stromausbeute entsteht mehr Wasserstoff. Saure Verfahren neigen daher weniger zur Wasserstoffverwprödung von Bauteilen.
Bei Beizverfahren entsteht Wasserstoff durch die Auflösung von Eisen unter H2-Bildung.
Durch Wärmebehandlung (Tempern) diffundiert der Wasserstoff beschleunigt aus dem Werkstoff heraus, eine Schädigung des Gefüges wird dadurch vermieden.
Um wirkungsvoll zu tempern ist zu beachten:
- Temperatur 180° - 240°C
- Dauer je nach Bauteilstärke ca. 3 Std
- Beginn des Temperprozesses max 24 h nach Beschichtung
Nähere Erläuterungen sind in der DIN 50969, ISO 9587 und ISO 9588 zu finden.
Einsatz galvanischer Verfahren auch bei hochfesten Werkstoffen
Temperöfen
bis zu einer Länge von 2000 mm
DIN 50969
ISO 9587
ISO 9588
Oberflächenbeschichtung